Warum ist es so wichtig, sich mit Speziesismus zu befassen?

Am kommenden Samstag, 27.08. findet der Welttag für das Ende des Speziesismus statt.

Der Begriff des Speziesismus ist von entscheidender Bedeutung für den Kampf gegen die Ausbeutung von Tieren und ganz allgemein gegen die diskriminierende Dimension unserer Gesellschaft. Daher muss die Auseinandersetzung mit dem Speziesismus zu einer der wichtigsten Achsen der Tierrechtsbewegung werden. Sie ist jedoch weltweit noch unzureichend entwickelt. In der Tat verwenden verschiedene Tierrechtsorganisationen weiterhin speziesistische Argumente und entwickeln keine allgemeinen Argumente über die ungerechte Willkür der Ausbeutung anderer fühlender Wesen. Können Sie sich vorstellen, dass feministische Organisationen den Begriff des Sexismus oder der Gleichberechtigung nicht verwenden, um gegen die Diskriminierung und Ausbeutung von Frauen und geschlechtlichen Minderheiten vorzugehen? Wie sähe die feministische Bewegung heute aus, wenn wir es seit über einem Jahrhundert nicht gewagt hätten, die Idee der Gleichberechtigung vorzubringen?

Der kulturelle Kampf zur Schwächung der speziesistischen/humanistischen Ideologie muss als integraler und entscheidender Bestandteil unseres Kampfes betrachtet werden. Natürlich ist der Kampf gegen den Speziesismus nicht nur ein Kampf der Ideen: Er muss auch ein pragmatischer Kampf sein, um die Ausbeutung von Tieren zu schwächen und dann abzuschaffen, um die Unterdrückung von Nichtmenschen in allen praktischen Bereichen zurückzudrängen. Es ist aber auch ein Kampf um Ideen, Darstellungen und Affekte: Es ist ein kultureller Kampf, dem alle Tierrechtsorganisationen große Aufmerksamkeit schenken sollten. Auf dieser Ebene stellt die Analyse des Speziesismus mit dem Ziel, ihn zu beschreiben und anzuprangern, einen fruchtbaren Boden dar, der bisher nur unzureichend erforscht worden ist.

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