Was würde Allie dazu sagen?

Aus dem 6. Sachstandsbericht des Weltklimarates: „Ohne eine Verstärkung der politischen Maßnahmen, die über die bis Ende 2020 eingeführten Maßnahmen hinausgehen, wird ein Anstieg der Treibhausgasemissionen über das Jahr 2025 hinaus projiziert, was zu einer globalen Erwärmung von 3,2 [2,2 bis 3,5] °C (Median) bis zum Jahr 2100 führt38,39 (mittleres Vertrauen).“

Eine Erwärmung von global 3 Grad bedeutet allerdings für Deutschland eine Erwärmung von 6 Grad. Wenn wir weiter wie bisher ungebremst auf diese Klimahölle zusteuern, könnte die Erhitzung in 40 Jahren bereits + 4 Grad bedeuten. Was würde wohl meine Enkelin Allie (vor wenigen Wochen geboren) dazu sagen, wenn sie es verstehen und sprechen könnte? Sie würde uns auf jeden Fall fragen, warum wir das zulassen und nichts dagegen tun.

Derweil feiert die kleinste Partei in unserer Bundesregierung das Aus des Verbrenner-Aus für Europa. Unglaublich! Einfachste Maßnahmen zum CO2 -Einsparen wie z.B. ein Tempolimit werden abgelehnt. Hätten wir einen Klimakanzler, würde von ihm erwartet, dass er einschreitet. Ich habe einen Klimakanzler allerdings bisher lediglich vor über 18 Monaten auf einem Plakat gesehen, seitdem nie wieder und schon gar nicht real. Also leider ein Fake?

Der Sachstandsbericht besagt weiter, dass wir die Katastrophe durch sofortiges Handeln noch verhindern können: „Alle globalen Modellpfade, die die Erwärmung ohne oder mit begrenzter Überschreitung auf 1,5 °C begrenzen (>50 %), und diejenigen, die die Erwärmung auf 2 °C begrenzen (>67 %), erfordern rasche und tiefgreifende und in den meisten Fällen sofortige Senkungen der Treibhausgasemissionen in allen Sektoren.“

Wichtig ist, damit sofort zu beginnen. Wir verfügen über die notwendigen Technologien, um die globalen Emissionen bis 2030 zu halbieren. Entscheidend ist das aktuelle Jahrzehnt. Die größten Beiträge stammen aus Solar- und Windenergie, dem Schutz und der Wiederherstellung von Wäldern und anderen Ökosystemen, klimafreundlicher Ernährung sowie diversen Formen von Energieeffizienz.

Die Umstellung auf eine fleischarme Ernährung, die in den IPCC-Berichten als “ausgewogene nachhaltige Ernährung” bezeichnet wird, ist eine der Maßnahmen mit besonders hohem Potenzial. Deren Umsetzung würde uns zudem bei der Anpassung und Erhaltung der biologischen Vielfalt und dem Schutz der menschlichen Gesundheit zugutekommen.

Ich hoffe, dass der Klimakanzler kein Fake war und sich in Kürze persönlich für den erforderlichen Klimaschutz einsetzen wird!

Helmut Treib

Vegan4future e.V.

25.03.2023

#KlimaschutzBeginntAufUnseremTeller

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