Wir leben in einem unsichtbaren System von Überzeugungen, Werten, Normen, die uns seit unserer Kindheit an konditioniert worden sind. In unserer Kultur finden wir Haustiere süß und behandeln sie manchmal besser als unsere Mitmenschen. Das Verspeisen dieser Tiere kommt für uns definitiv nicht in Frage, ist ekelerregend und unvorstellbar. Und trotzdem entscheiden wir uns als tierliebende Menschen, die keinem Wesen etwas Schlechtes antun möchten, für eine Ernährungsweise, die Tieren Schaden zufügt. Dieses Verhalten nennt Dr. Joy das Fleisch-Paradoxon.
Dabei sprechen wir den “Nutztierrassen” jedes Gefühl, jede Intelligenz, jede Seele ab und verstecken uns hinter einer “Tradition”. Fleischessen ist gut, Fleischessen ist natürlich, Fleischessen ist überlebenswichtig – ohne dabei zu beachten, wie viele Menschen auf dieser Welt sehr gut ohne Fleisch leben können. Ohne zu beachten, dass diese Worte nicht unseren persönlichen Erfahrungen entsprechen, sondern wir darauf nur konditioniert worden sind. Wenn wir uns davon frei machen, uns wirklich informieren und eine andere Sicht auf die Dinge bekommen, haben wir die Chance unsere Sichtweise und unser Leben zu verändern.
Wie es in den letzten Jahrhunderten zu dieser Konditionierung gekommen ist und was das auch mit unseren religiösen Erfahrungen zu tun hat (auch wenn wir bewußt athesistisch leben), darüber spricht Holger in diesem Serienteil.
Wir haben im letzten Jahr zum Welttag diese Podcastfolge mit dem Titel Speziesismus veröffentlicht. In dieser Folge haben wir bewußt einen großen Themen-Bogen geschlagen, mit der Hoffnung, dass wir durch die Aufklärung über den Hintergrund der Ausbeutung erfahren, einen Ausweg aus dieser Lebenseinstellung finden.
Unsere Podcastfolgen: