Wie ich die Grünen mit einen Universalministerium verstehe?

Brief an den Vorstand von Bündnis 90 / die Grünen.

Meine Gedanken zur Postwachstumsökonomie nach Greta mit der Bitte an den Grünen Vorstand weiterzuleiten.

Autor: Joachim Heublein

Vorwort

Wirtschaftskreisläufe existieren aufgrund der Arbeitsteilung der Menschen zur Aufrechterhaltung ihrer Existenz schon seit Jahrtausenden. Wir haben erkannt, dass gegenwärtig so „Einiges“ durch die weitere Globalisierung und Freiheit des Warenaustausches und der ungehemmten Nachfrage von Gütern hochentwickelter Nationen völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Unser Planet gewährleistet derzeit den völlig ungeschützten Raubbau an seinen Ressourcen. Aber hier entwickelt sich schleichend und langsam der völlige Untergang allen Lebens auf unserer Erde. Zur Gefahr des Untergangs der Welt durch Kriege gesellt sich still und ganz leise die ökologische Umweltkatastrophe. Ganze Nationen leben derzeit über ihre Verhältnisse, andere Nationen bleiben durch die unterschiedliche politische und wirtschaftliche Entwicklung unter ihren Möglichkeiten, vernichten jedoch durch den globalisierten Warenaustausch die Erde mit. Politische Parteien und Regierungen haben sich darauf eingerichtet mit dem Wahnsinn zu leben und die Zukunft bewusst oder auch unbewusst auszuklammern oder sie entwickeln Methoden den Ernst der Lage auf unseren Planeten und in unserem Land herab zu spielen. 

Realität

Aus der Geschichte ist bekannt, dass ganze Kulturkreise untergegangen sind, weil sie ihren Untergang durch maßloses Wirtschaften herbeiführten. Das Prinzip ist heute nicht anders. Aber zukünftig gehen nicht mehr Kulturkreise unter, sondern das gesamte Leben auf dem Planeten. Gegenwärtige Welt – und Nationenkonfliktzustände stehen in der Politik in der Lösung an vorrangiger Stelle. Selbst langfristige Lösungen werden zwar erkannt, aber das Tagesgeschäft der Politik lässt nur Ansätze zu. Die Reisleine auf der Welt zieht vorerst keiner.  Wer soll sie auch ziehen? Die G 7 oder wer? Bemühungen des positiven Einzelaktionismus, wie die Abschaffung der Atomkraftwerke in Deutschland sind zwar Bausteine, verändern aber nicht den generellen Zustand. Für das Gewissen in der Politik, für die Unternehmen und Konzerne für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen mag dies zwar einige Erleichterungen bringen. Aber Greta Thunberg hat es der Welt unabänderlich gesagt. Die Politik muss weitaus größere Grenzen setzen, soll eine wirkliche ökologische Vernunft auf unseren Planeten erreicht werden. Der tägliche ökologische Wahnsinn, der vor unserer Haustür und der in unseren eigenen Landkreis und der uns über die Medien erreicht, manchmal sogar über unser tägliches Trinkwasser, muss, wenn nicht sofort, aber zeitlich begrenzt und machbar abgeschafft werden. Wir haben nur eine Erde für unsere Reproduktion. 

Meine  persönliche Agenda und Träume

Ich habe  bereits mein persönliches Essverhalten umgestellt und frage somit auf dem Wirtschaftsmarkt vorwiegend ökologisch gesunde vegane Lebensmittel nach. Ich setze mich deshalb dafür ein, dass in der Wirtschaftspolitik eine durchgehende Agenda der generellen ökologischen Bewertung der herzustellenden Güter ohne jegliches Tierleid auf dem Weg gebracht wird. Unabhängige staatliche Zulassungsbehörden sollten von der Politik hohe ökologische Bewertungskriterien bei der Entwicklung, Produktion bzw. Herstellung von Konsumgütern jeglicher Art erhalten. In der Wirtschaft sollen langfristig nur noch erneuerbare Energien eine Rolle spielen. Auf der Erde gibt es eine ausgeglichene CO 2 Bilanz. In der Rüstungsproduktion kommt zwingend noch die zusätzlich politische und ökologische Bewertung durch den Staat dazu. Subvention innerhalb der EU und unseres Landes jeglicher Art werden generell nur noch bei biologisch sauberen und ökologisch vertretbaren innovativen Produkten und Dienstleistungen gezahlt. Ein völlig neues Universalministerium zur langfristigen Sicherung unserer Lebensgrundlagen wird geschaffen. Der Inhalt könnte sein: Ökologisch nachhaltige innovative Produktion und Dienstleistungen, saubere Luft und Umwelt, ökologischer Natur- Verbraucherschutz- und Tierrechten mit weitreichenden Sanktionsmöglichkeiten. 

Zukunft und der Beginn der neuen Epoche

Die Herkunft des Produktes und die Dienstleistung, der innovativer Charaktere im Sinne des wissenschaftlich – technischen Fortschritts und der ökologische Anspruch, also alles was auf dem Wirtschaftsmarkt zukünftig kommt und was nicht, ist meiner  Auffassung nach politisch beeinflussbar und kann nur noch zukünftig ökologisch vernünftig sein. Wissenschaftlicher Fortschritt ist nicht mehr mit ungehemmten Wachstum, sondern generell mit der Vernunft zur langfristigen Sicherung unserer Lebensgrundlagen verbunden. Die Frage des Wirtschaftens ist nicht mehr was kostet es in der Herstellung, sondern die Frage in jedem Unternehmen und in jedem Konzern und der Wissenschaft muss sein:  

Was verträgt unser gegenwärtiges und zukünftiges Leben überhaupt noch?

Ganze umweltschädigende Produktionsabläufe und Massenproduktionen werden zurückgefahren und eingestellt. Nur noch ökologischer Fortschritt und Innovation wird überhaupt vom Staat und der Gesellschaft subventioniert. Der gegenwärtige Verbrauch von sich nicht mehr regenerierenden Ressourcen wird generell schrittweise beendet. Die Herstellung von nicht mehr nachnutzbaren Wegwerfprodukten, insbesondere aus Kunststoffen, wird vorerst verboten bis die Wissenschaft Wege aufzeichnet alles 100% wiederzuverwenden. Nachweislich nur achtsame wiederverwendbare Materialien und Stoffe werden von staatlicher Seite in großem Umfang in der Produktion gefördert. Alle gegenwärtigen und zukünftigen Subventionen in der Wirtschaft werden auf dem ökologischen Prüfstand gestellt. Die Hauptaufgabe für ein Universalministerium wäre das ökologisch vertretbare Prinzip und die damit verbundene Verhängung von Einfuhrverboten und Zöllen bei gleichzeitigen Investitionsschüben für die ökologische Vernunft.  Absehbare Verluste von Unternehmen bei der ökologischen Umstellung werden anfangs vom Staat aufgefangen, und zwar in dem Falle, wenn nachweislich die althergebrachte Herstellung von Gütern und Dienstleistungen für einen noch zeitlich begrenzten Zeitraum nur machbar sind.

Joachim Heublein 

Großschweidnitz, 06.08.2021

Mitglied von vegan4future e.V.

Titelbild: Bild von Hermann Traub auf Pixabay